FORMAT „Köster“
Das Transkriptionsformat nach „Köster“ ist ein weiteres beliebtes Transformationsformat mit folgenden Regeln.
Die Regeln:
- Formatierungen: Schrift: Times New Roman, Punkt 12; Zeilenabstand: 1,2
- Textkennzeichnungen: Kodierung der Gesprächsteilnehmer: Interviewer z.B. I1, befragte Person: B1
- Ränder sollten Platz für Anmerkungen lassen (2,5 rechts, 4 links)
- Text kursiv für Interviewer, normal für Antwort, keine Anführungsstriche für Fragen und Antworten
- Leerzeile zwischen Fragen-Antwort-Fragen; wenn der Interviewer den Redefluss des Gesprächspartners lediglich aufrechterhält, z.B. „mh, mh“ keine neue Zeile
- Betont betont sollte unterstrichen sein, aber nicht laut
- LAUT laut, akzentuiert (auch Silben, z.B. AkZENT)
- ? Stimme am Ende hoch wie Frage
- (.) Pause unter 1 Sek.
- (1), (2), (3) Pausen, Zahl gibt Länge an
- //fehlendes Wort/ Wörter, unverständlich
- (?Wort?) vermuteter Wortlaut
- da- Wortabbruch
- die=die=die Stottern, Wiederholung, schnell gesprochen, Verschleifung
- g e d e h n t e Sprechweise mit Leerzeichen zwischen den Buchstaben
- außersprachliche Handlungen oder Ereignisse in spitze Klammern:
- >holt Luft<, >lacht< >genuschelt<, >ironisch< ebenso besondere Art zu sprechen >Interviewer blättert< Interaktionsbesonderheiten >fällt ins Wort< Interviewer/ Gesprächspartner fällt ins Wort
- Hörersignale (Füllwörter/laute) werden als normaler Text wiedergegeben
- mh, mhm Zustimmung
- Hm, hm Verneinung
- Äh, ähm, öh, ah etc. Verzögerungssignale
- Falsche Ausdrücke werden falsch wiedergegeben (z.B. sterelisiert), keine Korrektur
- Wortabbruch z.B. Fotoappa// Fotoapparat komplettes Wort mit// anhängen
Ein Beispiel:
I1: Hallo Dennis, wie fühlst du dich heute?
B1: (.) Vielen Da- Dank, Maria, g-u-t.